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Morgenland Festival

Michel Godard, Alim Qasimov, Hüsnü Senlendirici & Rauf Islamov © Andy Spyra
Michel Godard, Alim Qasimov, Hüsnü Senlendirici & Rauf Islamov © Andy Spyra

2019 feierte das Morgenland Festival Osnabrück sein 15-jähriges Bestehen mit einem umfangreichen Programm.

Gäste 2019

Alim Qasimov
Michel Godard
Rauf Islamov
Taksim Trio
Gregor Witt
Tibor Reman
Mathias Baier
Narek Hakhnazaryan
Elisaveta Blumina
Maya Youssef
Yasamin Shahhosseini
Wu Wei
Ingolf Burkhardt
Zenobia
Aynur
Salman Gambarov
Florian Weber
Salman Gambarov
Emil Gasanov
Vagif Aliyev
Waed Bouhassoun
Moslem Rahal
Ensemble Constantinople
Sandeep Bhagwati
Narek Hakhnazaryan
Saleem Ashkar
Manfred Leuchter
Mohamed Najem
Bassem Hawar
Feras Charestan
Antoine Pütz
Andrea Piccioni
Ensemble Maqam
Maias Alyamani
Nour Kamar
Mohsen Namjoo
NDR Bigband
Kinan Azmeh
Wolf Kerschek
Dima Orsho
Jasser Haj Youssef
Robert Landfermann
Bodek Janke
Osnabrücker Symphonieorchester
Naci Özgüc
Morgenland All Star Band
DJ Plazebo

Schon die Eröffnung mit dem Taksim Trio aus Istanbul sowie Alim Qasimov, Michel Godard, Hüsnü Senlendirici und Rauf Islamov geriet zu einem absoluten Höhepunkt. Radiosender aus Deutschland, Spanien und Portugal sendeten das komplette Konzert in ihren Programmen. Das Ensemble Constantinople kam mit einem außergewöhnlichen Projekt in großer Besetzung: In „Et je reverrai cette ville étrange“ entwickelten die Musiker nicht weniger als den „Klang einer globalen Stadt“ – eine gemeinsame Sprache, gewachsen aus der Vielfalt unterschiedlicher Traditionen. Das MAqam Ensemble, gegründet vom syrischen Geiger Maias Alyamani, ist in seiner Form als Streichensemble ein zutiefst westliches Format. Wie kein anderes ist es jedoch in der Lage, arabische Mikrotonalität in ihre Spiel mit einzubeziehen. Ein Höhepunkt des Auftritts war das Zusammenspiel des Ensembles mit der jungen tunesischen Sängerin Nour Kamar, die in Shirin Neshats Film "Looking for Oum Kulthum" die junge Oum Kulthum spielt (und singt). Der Film wurde in Anwesenheit der Hauptdarstellerin, Neda Rahmanian, und Nour Kamar gezeigt.

Der Tschaikowski-Gewinner Narek Hakhnazaryan (Cello) und der palästinensische Pianist Saleem Ashkar zählen zu langjährigen Partnern des Festivals. Erstmals kamen sie im Rahmen der Jubiläumsedition zusammen. The Fence, the rooftop and the distant sea präsentierte Kammermusik arabischer Komponisten gespielt von den Bläser-Solisten der Staatskapelle Berlin, sowie Elisaveta Blumina am Klavier und Narek Hakhnazaryan am Cello. Zwei Werke wurden im Rahmen des Konzertes uraufgeführt: Issam Rafeas Photo Emulsion sowie Three scenes von Jaid Zabri. Mit Yasamin Shahhosseini, Oud (Iran) und Maya Youssef, Qanun (Syrien) präsentierten sich zwei fantastische Solisten der jungen Generation, die beide die Möglichkeiten und Ausdrucksweisen ihrer Instrumente ausloten und erweitern. Erstmals spielten sie im Rahmen des Festivals gemeinsam.

Die syrische Sängerin Dima Orsho ist seit langem dem Festival verbunden. Mit ihrem neu gegründeten Ensemble präsentierte sie "Hidwa - Lullabies for Troubled Times". Mohsen Namjoo sollte schon 2008 beim Morgenland Festival auftreten, Visaprobleme machten es damals unmöglich. 11 Jahre später spielte er mit seiner Band ein fantastisches Konzert. Moslem Rahal, Kinan Azmeh und Florian Weber sprangen kurzfristig für das iranischer Trio Re ein, welches aus gesundheitlichen Gründen absagen musste - eine Jam-Session von unglaublicher Intensität, Spielfreude und Virtuosität.

Die NDR Bigband ist dem Festival seit langem verbunden. Auf ihren Vorschlag hin entstand ein Projekt gemeinsam mit dem syrischen Klarinettisten Kinan Azmeh. Die Werkshalle 2 von Volkswagen bot eine außergewöhnliche Kulisse zu einem World-Jazz Abend der Extraklasse, arrangiert und dirigiert von Wolf Kerschek. Bakustic Jazz begeisterte wie schon 2009, ein absolutes Weltklasse Jazztrtio. Aynur & 4 Hands präsentierte die kurdische Sängerin Aynur gemeinsam mit den Pianisten Salman Gambarov (Aserbaidschan) und Florian Weber (Deutschland) sowie dem französischen Serpent-Spezialisten Michel Godard. Waed Bouhassoun und Moslem Rahal spielten arabische traditionelle Musik aus verschiedenen Regionen Syriens, ein ebenso intimer wie bezaubernder Konzertabend.

Wie kaum ein anderer deutscher Musiker hat sich der Akkordeonist und Produzent Manfred Leuchter mit der arabischen Musik auseinandergesetzt. Viele Jahre lebte Leuchter in Marrakesch, er war einer der ersten deutschen Musiker, die gemeinsam mit dem Goethe-Institut Workshops in Damaskus unternahmen und Musiker wie Dima Orsho, Lena Chamamyan, Issam Rafea oder Kinan Azmeh geprägt haben. Im Rahmen des Festivals gestaltete Leuchter einen fantastischen Abend mit langjährigen Weggefährten.

Das Abschlusskonzert mit dem Osnabrücker Sinfonieorchester und der Morgenland All Star Band fand vor weit über 1.000 Zuschauern Open Air vor dem Dom statt. Ein Finale eines Festivalprogramms, das "Abfolge von lauter Höhepunkten" (Jazzthetik) war.

Im Oktober führte der Osnabrücker Jugendchor gemeinsam mit dem Manas Chamber Orchester das Mozart Requiem in Bishkek auf – die Premiere des Werkes in Kirigisistan. Im Anschluss ging es weiter nach Almaty/Kasachstan für ein a-capella Programm in der St. Nicolaus Cathedral.

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